Useless Pride von Vandra ================================================================================ Kapitel 15: Vorboten… --------------------- Vorboten… Im Moment fühlte er sich so wohl, dass er nicht aufstehen wollte. Das leichte Atmen seines Menschen, das er auf seiner Brust spürte und die sanften Bewegungen auf ihm waren entspannend, genau so wie das Gewicht, das er durch den sanften Druck wahrnahm. Sein Arm war um den leichten Körper auf ihm geschlungen und die Hand, die auf der Schulter seines Kleinen lag, streichelte sanft über die zarte Haut. Alles wirkte friedlich und so perfekt, sein unkontrollierter Ausbruch vor kurzem war dank der Mithilfe seines Menschen schon fast vergessen, etwas, das er früher nie für möglich gehalten hatte. Astaroth atmete einmal tief ein, bevor er seine Augen aufschlug und seinen Caym betrachtete, wie er halb auf ihm lag, der kleine Oberkörper auf dem seinen, die Hand quer über seiner Brust und der Kopf direkt über einem seiner Herzen. In Wirklichkeit wollte er nicht aufstehen, aber er musste jetzt handeln und alles vorbereiten, denn wer konnte vorhersehen was passieren würde, wenn Sitri bei Forcas weilte? Nach seiner standhaften Weigerung den Menschen herauszugeben – auch wenn er vorgab keinen zu besitzen – konnte er mit keinerlei Unterstützung oder Milde mehr rechnen. Wenn sein Feind einen Fehler beging oder sich nicht an die Anweisungen hielt, würde das jetzt sicher nicht so schnell bestraft werden, wie seine Verfehlungen. Er seufzte einmal kurz, bevor er seine Arme um seinen Kleinen schlang, ihn hochhob und neben sich legte. Das unzufriedene Grummeln, das er daraufhin erntete, ließ ihn lächeln. Auf diese Reaktion hin musste er einmal mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck durch das braune, leicht wellige und vollkommen zerzauste Haar seines unwiderstehlichen Menschen streicheln. Wie nur hatte dieses Wesen ihn so in den Bann ziehen können? Solange er auch über diese Frage nachdachte, so wenig konnte er eine Antwort finden. Seine Gefühle gehorchten ihm in dieser Hinsicht nicht und er wollte sie auch gar nicht mehr kontrollieren. Er wollte so für seinen Menschen empfinden… Mit einer schnellen Bewegung setzte er sich auf und schwang sich aus dem Bett. Noch lange hier untätig zu sitzen würde seine Probleme nicht lösen. Er musste in Musewa noch das erledigen, was er bei dem letzten Besuch dank Sitris Ankunft nicht hatte vollenden können. Die Truppen mussten inspiziert, die Vorräte überprüft und Anweisungen hinterlassen werden. Da die Kleidung noch immer verstreut vor dem Bett lag, hatte er sich schnell angezogen und war bereit zum Aufbruch. Nachdem er sein Schwert umgeschnallt hatte, streckte er seine Hand aus, um seinen Kleinen zu wecken – nur um mitten in der Bewegung inne zu halten. Die Erinnerung an die kleine Episode mit Sitri vor kurzem tauchte auf, gleich gefolgt von Bildern von Ruhn, der sich Caym viel zu schnell und aufdringlich genähert hatte. Er atmete einmal tief ein, bevor er mit seiner Hand nur über die Haare streichelte und sich zum Gehen umwandte. „Hmm…“, hörte er gleich darauf leise hinter sich. „Was hast du vor? Wo gehst du hin?“, kam es verschlafen von seinem Menschen, der ihn unter seinen noch halb geschlossenen Lidern hervor anstarrte, während er sich dabei auf einen Arm stützte. „Schlaf weiter…oder hast du so viel Sehnsucht nach mir?“, erwiderte er darauf nur lächelnd und versuchte bei dem Anblick seines Kleinen sein Blut von seinem viel zu empfänglichen Bereich fern zu halten. „Arrrrgh…typisch. Aber diesmal funktioniert das nicht. Du hast dich ja schon angezogen.“ Irgendwie war die rote Farbe, die sich in die Wangen Cayms geschlichen hatte fast schon zu anziehend. Er leckte sich mit seiner Zunge die Lippen und schaute in die grünen faszinierenden Augen, wanderte mit seinem Blick den Hals entlang immer weiter hinunter. Ein Kuss nur und er würde sicher alle Entschlüsse wieder vergessen und stattdessen seinen Trieben nachgeben. „Ähm…du starrst. Ähm…was meinte dieser komische Sitri mit Halbblut?“ Dieser letzte Satz riss Astaroth sehr abrupt aus seinen Gedanken. „Was?“ Es dauerte etwas, als er versuchte herauszufinden, woher diese plötzliche Änderung des Themas herkommen konnte und wieso Caym sich gerade das hatte merken müssen. Leicht wütend schnaubte er: „Das geht dich nichts an.“ Caym starrte ihn aufgebracht an. „Du hast mich hier unfreiwillig hergebracht, täglich mindestens einmal Sex mit mir und dabei bist du anscheinend der einzige, der mich leiden kann und nicht auf einem Grill rösten will, nachdem er mir alle Eingeweide herausgeschnitten hat.“ Eines der vielen Kissen vom Bett flog in Astaroths Richtung, traf ihn aber nicht, sondern landete seitlich hinter ihm ohne ein Geräusch zu verursachen. „Ich will es wissen…ich habe das verdient. Du…du sexsüchtiger Dämon, du…“, fauchte sein Kleiner ihn jetzt an, während er ein weiteres Kissen, bereit zum Schleudern, in Händen hielt. Der wütende, verlangende Blick, der ihn fixiert hielt war amüsant und mehr als unterhaltsam. Im Grunde genommen war das alles hier merkwürdig und überraschend für ihn. Einige Momente lang stand er verwirrt da, überlegend was er tun sollte und was dann passieren würde, bevor er anfing zu lächeln. Eine Hand schlich sich auf den Nacken seines Kleinen, drückte ihn leicht zu sich, während sein Mund den seines Menschen suchte und ihm einen kurzen Kuss zu stehlen. Der süße Geschmack seines zarten Caym war verführerisch und er musste sich mit aller Macht dazu zwingen das Erlebnis wieder zu beenden. Alles was mit Caym zu tun hatte war ihm ein Rätsel. Selbst das genervte Starren unter den jetzt wieder halb geschlossenen Lidern hindurch und die leicht befeuchteten, glänzenden Lippen waren für ihn so verführerisch wie nichts je zuvor. Vielleicht hatte er seinen Verstand wirklich verloren. „Nun gut. Du wirst es wohl kaum anderen Dämonen erzählen, nicht wahr?“, fing er betont ernst an, während er sich seine Lippen leckte, um den letzten Rest des süßen Geschmacks noch auskosten zu können und sein Blut oben zu halten. „Sehr witzig…“, kam ein kurzer Zwischenkommentar, während Caym das Kissen fast drohend in seiner Hand auf und ab schwenkte. Astaroth grinste nur. „Ich bin kein reinrassiger Dämon, sondern eine Mischung aus zwei verschiedenen Rassen. Da eine Mischung dazu führt, dass die Eigenschaften verwässert werden sieht man solche Halbblüter als schwach an und sie überleben meist nicht sehr lange. Deswegen wissen nicht viele davon, dass ich nicht reinrassig bin und es so soll es auch bleiben.“, begann er, bevor er mit einem tieferen Ton fortfuhr: „Vielleicht solltest du dich jetzt schon vorbereiten. Wenn ich zurück komme will ich dich wieder spüren. Wie muss ich dir wohl nicht erklären – du wirst dir mit Sicherheit eine schöne Stellung einfallen lassen, mein Kleiner.“ Das ganze erklärte er mit sehr ernster Miene und immer wiederkehrenden Blicken auf die Gegenden auf die er sich dabei bezog. „Sehr witzig…wirklich. Ich werde gar nichts machen – was sollte ich hier auch großartig machen, wenn ich eingesperrt bin.“, grummelte Caym, während er sich demonstrativ auf das Bett zurückfallen ließ, nachdem er inzwischen schon aufrecht gesessen hatte. Das Kissen hatte er inzwischen losgelassen. Astaroth wunderte sich, dass nicht mehr Fragen kamen. Sein Mensch war sonst nicht so zurückhaltend, wenn er die Chance witterte, Informationen zu bekommen oder ihn abzulenken. Irgendwie hatte er fast das Gefühl, als würde der Kleine ihn schonen und das war für ihn ein merkwürdiger Gedanke. Aber war nicht alles, was Caym betraf merkwürdig und ungewohnt? „Na dann mein Kleiner, werde ich mir eine schöne Methode überlegen, wie ich dich aus dem Schlaf wecken kann.“ Mit diesen Worten drehte er sich laut lachend um und ging in Richtung Tür, nur um von einem weichen Kissen im Rücken getroffen zu werden. „Du…du…Arrrrgh…Ich habe nichts getan. Und ich will nachher raus…das habe ich verdient.“, sagte Caym noch immer liegend, doch neben ihm fehlte ein Kissen. „Du kannst es dir verdienen. Träum von mir und der Methode!“, rief Astaroth noch, während er aus der Tür ging und das nächste Kissen gegen die Wand prallen hörte. Vielleicht sollte er bei seiner Rückkehr ein, zwei Polster verwenden… Mit amüsierter Miene und sehr anregenden Gedanken machte er sich auf den Weg zu Hiuma. Dort angekommen sah ihn das Pferd mit wackelnden Ohren und auf die Seite gelegtem Kopf an, wohl verwundert über die ungewohnte Stimmung seines Herrn. Astaroth klopfte gegen seinen Hals, nachdem er das Gatter geöffnet hatte und erntete dafür ein aufgeregtes Flackern der Feuermähne. „Los…nach Musewa. Und das so schnell wie möglich – ich will den Kleinen, den ich dir heute vorgestellt habe nicht lange warten lassen.“, flüsterte er dem Nachtmahr ins Ohr und schwang sich auf sein schwarzes Ross. Sofort galoppierte Hiuma davon, als würde es von einer Horde Engeln verfolgt werden… Immer wieder drehte er sich im Bett von einer Seite auf die andere und versuchte erfolglos einzuschlafen. Obwohl es bequem unter der Decke war, angenehm warm und eigentlich einschläfernd, fand er dennoch keine Ruhe, denn seine Gedanken bewegten sich wild im Kreis und hielten ihn wach. Nachdem Astaroth gegangen war, hatte er sich rasch gewaschen und schnell eine Hose angezogen, obwohl er keine Ahnung hatte, wieso. Das ganze würde das Vorspiel höchstens um drei Sekunden verlängern – denn mehr Zeit beanspruchte es wohl nicht seine Kleidung auch ohne sein Einverständnis zu entfernen. Und jetzt lag er wach im Bett und überlegte, warum er Astaroth immer sympathischer fand. Er konnte sich nicht erklären, warum er diesen sexsüchtigen, eigensinnigen, starrsinnigen, egoistischen und Besitz ergreifenden Dämon inzwischen freiwillig machen ließ, was dieser wollte, sich nicht mehr so körperlich wehrte, wie er hätte können. Eine Erklärung wäre dessen physische Überlegenheit, aber vor kurzem hatte er sogar noch fast bereitwillig seine Beine für ihn „gespreizt“, und das hatte er sicher nicht aus Angst getan. Momentan bezweifelte er ernsthaft, ob in seinem Kopf noch alles richtig funktionierte. Doch sein Dämon hatte ihn verteidigt, hatte ihn beruhigt und abgelenkt, als er die Wahrheit über seinen Bruder erfahren hatte, hatte ihn gestreichelt und getröstet, ihn immer wieder wie einen gleichwertigen Gesprächspartner behandelt… Ein plötzliches Knacken riss ihn aus seinen Gedanken. War Astaroth schon wieder zurück? So früh, ohne ihm Zeit zu lassen sich richtig auszuruhen? Vielleicht hatte sein Dämon auch nur etwas vergessen und wollte es jetzt holen? Sich daran erinnernd, was der Dämon vor dem Gehen über Aufwecken gesagt hatte, murmelte er jetzt einfach nur: „Zu spät.“, um dem Dämon die Chance zu nehmen einen Sieg einzufahren. Er wartete auf eine Reaktion, die nicht und nicht kam, obwohl er ganz deutlich das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Irgendetwas stimmte hier eindeutig nicht. Langsam bekam er eine Gänsehaut. „Astaroth?“, flüsterte er halb fragend, bevor er dann schnell lauter fort fuhr: „Jetzt antworte doch, du sexsüchtiger Dämon…“ Seine Nackenhaare stellten sich auf und er riss seine Augen auf, um zu schauen, warum Astaroth nicht antwortete – nur um erschreckt inne zu halten. Anstatt seines normalen Bettgenossen kam der merkwürdige blassblaue Dämon, der ihm öfter in Gegenwart von Astaroth aufgefallen war, mit einem eigenartig starren Blick auf ihn zu. Die blauen Augen waren so fixiert auf ihn, dass er erst nach ein paar Momenten bemerkte, was dieser Dämon in seiner Hand hielt: Einen Stachel. Erschrocken zuckte er bei dem Anblick zusammen, nur um dann wütend zu rufen: „ Nein! Was soll das? Raus…das ist nicht dein Zimmer…Raus!“ „Ich bin ein Dämon und lasse mir nichts von einem dreckigen Wurm befehlen. Astaroth hat mich geschickt.“, sagte der Dämon fast schleimig und ließ Caym zusammenzucken. „Blödsinn. Astaroth würde so etwas nie tun! So dumm bin ich nicht, dass ich das glaube!“, schrie Caym und sprang aus dem Bett, bevor er in Richtung Bekleidungszimmer rannte. Er hatte Angst, wollte niemals wieder einen Stachel spüren müssen und dieser Dämon jagte ihm eiskalte Schauer über den Rücken. Irgendwo musste sich eine Waffe finden lassen, musste er eine finden. Das letzte Mal hatte er gerade in dem Raum mit den Kleidungsstücken etwas Brauchbares gefunden. Doch plötzlich spürte er, wie einer seiner Arme mit einem Ruck zurückgerissen wurde und ein fester Griff ihm fast das Blut abschnürte. Mit einem schnellen Dreher versuchte er denjenigen, der ihn festhielt, zu treten, aber der Dämon hielt ihn fest. Bevor er noch reagieren konnte sah er nur eine Bewegung seitlich und spürte daraufhin einen stechenden Schmerz im Bein. Das Gefühl trieb einen Schrei aus seiner Kehle und seine freie Hand suchte die Stelle, aus der jetzt ein Stachel ragte. „Ahhhhhh…du verdammter…“, fauchte Caym, während er verzweifelt versuchte den Dorn aus seinem Oberschenkel zu ziehen. Doch je fester er daran rüttelte, desto mehr durchzuckte ihn ein stechender Schmerz und jedes Mal bildete sich eine kleine Beule, anstatt dass dieser furchtbare Stachel herauskam. Mit jeder Sekunden die bei diesen Versuchen verging, tropfte immer mehr Blut auf den Boden. Dieses Ding hatte einen verdammten Widerhaken und hatte sich in seinem Fleisch festgesetzt. Er schrie fast vor Wut auf und rüttelte so fest er konnte mit dem Arm, der festgehalten wurde, um ihn frei zu bekommen. Doch der Dämon drückte einfach fester zu, bohrte ihm die Nägel schmerzhaft in die Haut, während er bösartig grinste. Jeder von Cayms Versuchen sich zu wehren wurde schon im Keim erstickt durch gezielte Schläge auf seine Arme, die von immer mehr Blutergüssen geziert wurden. Schmerzen durchzogen langsam seinen ganzen Körper. „Du Aas…du verdammtes Aas. Lass mich los.“, schrie er wütend, bevor er sein verletztes Bein hob und trotz der Qual zutrat – nur um laut aufzuschreien, als ihm die Luft fast genommen wurde. Die Faust seines Gegners hatte seine Magengegend getroffen, weil er nicht aufgepasst hatte. Sein Arm war zwar jetzt wieder frei, doch seine Hände hatten sich beide zu seinem Bauch verirrt, der sich verkrampfte und zitterte. Womit hatte er das verdient? Und jetzt wurde ihm auch noch langsam schwarz vor Augen. Entweder hatte er sich verausgabt oder dieser Stachel war wie der, den er von Astaroth verpasst bekommen hatte, mit einem Mittel versetzt. „Hahahahaha. Du hast keine Chance.“, hörte er die grässliche Stimme des Angreifers, den er am liebsten zum Schweigen gebracht hätte. Ein unglaublicher Schmerz durchzuckte ihn, als sein verletzter Oberschenkel von einem Bein getroffen wurde. Der Dämon ergriff einen seiner Arme, während er von dem Tritt abgelenkt war und begann daran zu zerren. Caym schrie wieder auf und versuchte sich irgendwie loszureißen, nur um mitten ins Gesicht geschlagen zu werden. Die Wucht des Aufpralls ließ ihn seinen Kopf drehen. Langsam bemerkte er trotz des Stechens in der Wange das unangenehme Pochen, das in immer mehr Regionen seines Körpers herrschte. Ihm wurde immer schwärzer vor Augen und sein Gleichgewichtssinn wurde immer unzuverlässiger. Er schwankte leicht bei jeden erzwungenen Schritt. Seine Kraft ließ langsam nach und jede Bewegung wurde schwerer, fühlte sich fast wie in Zeitlupe an. „Gib es auf. So dreckiges Gewürm wie du sollte sein Schicksal akzeptieren – nämlich tot zu sein. Das man dadurch auch noch die Gunst Satans erhalten kann ist das einzige, was dich irgendwie wertvoll macht. Wenn der Fürst zu dumm und schwach ist, ist das seine eigene Schuld…er soll untergehen wie du…“, kam es wieder in diesem arroganten Tonfall, während Caym immer stärker mitgeschleift wurde. Nicht noch einmal einen Stachel, der ihm aufgezwungen wurde und gegen den er sich nicht wehren konnte. Nicht noch einmal von zu Hause entführt werden, nur um in einer fremden Welt zu landen, wo alle einem unbekannt waren. Nicht noch einmal die verlieren, die ihm etwas bedeuteten und sein ganzes Weltbild in Scherben sehen müssen. Nicht noch einmal… „Neiiiiiiin“, schrie er so laut seine Lungen es zuließen, während er mit seiner Hand den Stachel ergriff – so fest, dass er wohl Abdrücke davon zurückbehalten würde. Es tat weh, doch er fing an daran zu ziehen. Immer fester und fester, ist die Schmerzen ihn fast in Ohnmacht fallen ließen und der Schrei der einzige Weg war noch bei Bewusstsein zu bleiben. Mit einem letzten markerschütternden Aufschrei, der stetig lauter wurde, holte er den Stachel Stück für Stück weiter heraus, zog ihn Zentimeter für Zentimeter aus seinem Fleisch, bis die Tränen in seinen Augen die Welt fast wie in einen Schleier tauchten. Diesmal konnte er sich wehren, würde sich nicht einfach entführen lassen. Sein Schicksal lag in seiner Hand und er würde bei der einzigen Person, dem einzigen Wesen, bleiben, das ihm hier jetzt etwas bedeutete. Er wurde bei Astaroth bleiben… Den Kopf zurückgerissen, riss er den Stachel genau in dem Moment heraus, als er dachte nicht mehr zu können und gleich umfallen zu müssen. Sofort spürte er, wie das Blut anfing aus seinem Schenkel zu fließen. Er verlor direkt das Gleichgewicht, als sein Bein nachgab, zu schwach um noch gute Dienste zu leisten. Auf einem seiner Knien gelandet, spürte er einen Tritt gegen die Brust, der ihn vollends auf den Boden zwang, so dass er auf mit dem Rücken auf dem kalten Grund lag. Er stöhnte, hielt sich mit seiner freien Hand das Bein, aus dem warme Flüssigkeit viel zu schnell entrann. Während sich einzelne Tränen aus seinen Augen stahlen, fluchte er leise. Jetzt hatte er keine Kraft mehr aufzustehen. Sein ganzer Körper fühlte sich immer kälter an, er hatte fast das Gefühl betäubt zu sein, so wenig wie er die Schmerzen im Moment spürte. Sein Bewusstsein drohte immer stärker auszusetzen und ihn der Ohnmacht zu überantworten, in der er hilflos und wehrlos wäre. Und zu allem Überfluss spürte er auch noch einen Druck auf seinen Lungen, konnte kaum noch atmen. „Du kleines, widerspenstiges Stück Dreck. Das wird mich nicht aufhalten.“ Bei diesen Worten spuckte ihm der Dämon ins Gesicht und der Druck auf seiner Brust wurde größer. Caym zwang sich aufzuschauen. Sein Feind stand mit einem Bein auf ihm und beugte sich vornüber, holte gerade mit einer Hand aus, um ihn zu schlagen. Jetzt, jetzt war die richtige Zeit – die letzte Möglichkeit. Solange er noch bei Bewusstsein war, würde er nichts unversucht lassen. Er kratzte die letzten Reserven zusammen, die er noch hatte, holte mit dem zitternden und viel zu schwerem Arm aus, dessen Hand den Stachel noch immer fest umklammerte und überantwortete er genau in dem Moment, als der Dämon ihm am nächsten war, der Schwerkraft und dem letzten bisschen Kraft, das er noch hatte. Mit einem lauten Schrei richtete sich sein Gegner wieder auf, als sich die „Waffe“ in seine Haut bohrte und wurde damit zu seinem unwilligen Helfer, indem er sich den Stachel Zentimeter um Zentimeter tiefer ins Fleisch trieb - so weit, bis er in der Seite fast vollständig versenkt war. Ein kurzes Lächeln huschte über Cayms Gesicht. Einen kleinen Sieg hatte er errungen. Erschöpft sank sein Arm zu Boden. „Aaaaaahhh…du Mistvieh.“, schrie der Dämon, bevor er ihm einen Tritt auf den Kopf verpasste. Sein Gesicht konnte er gerade noch wegdrehen, so dass sein Hinterkopf getroffen wurde. Der plötzliche Druck ließ ihn kurz das Bewusstsein verlieren, bevor er langsam wieder anfing zu sich zu kommen und wieder etwas anderes als schwarz zu sehen. Immer schwerer atmend konnte er sich so gut wie gar nicht mehr bewegen. „Ich muss ihn raus…du verdammtes…ich muss mich beeilen, bevor ich mein Bewusstsein verliere.“, fluchte sein Gegner laut, während dieser Cayms verletztes Bein ergriff und ihn mitschleifte. Ohne die Kraft sich zu wehren, betäubt vom Schmerz, der dumpf durch seinen Körper strömte, konnte er jetzt nichts mehr machen. Alle Chancen verspielt, alles verloren. Er wollte nicht sterben. Nicht hier und nicht jetzt. Wenn doch nur Astaroth hier wäre. Astaroth würde ihn sicher retten. Er wollte ihn zumindest sehen – den einzigen hier, dem er etwas bedeutete. Das einzige Wesen, das ihn immer so akzeptiert hatte, wie er war und ihn nicht zu einem besseren Menschen, Grafen oder was auch immer machen wollte. Mit Tränen in den Augen dachte er an den großen starken Dämon, der so widersprüchlich wirkte… ‚Astaroth…ich will dich sehen. Astaroth…hilf mir…bitte hilf mir…’ Mit einem wütenden Tritt schloss er die Tür hinter sich. Sitri brachte jeden seiner Pläne durcheinander und von zufällig konnte hier wohl kaum die Rede sein. Wieso sollte er ausgerechnet zum selben Zeitpunkt wie er nach Musewa wollen? Astaroth knurrte wütend, während er bei jedem Schritt seinen Fuß fast in den Boden zu rammen schien. Jetzt musste er die Truppen hier inspizieren, obwohl die Stadt weitaus wichtiger war. Das war mehr als ärgerlich. Er hatte wertvolle Zeit vergeudet, nur um Sitri aus dem Weg zu gehen und war extra wieder hierher zurück geritten. Langsam beschlich ihn die Angst, dass sich die halbe Dämonenwelt gegen ihn verschworen haben könnte. Bevor er noch die Gelegenheit ob dieser Ungerechtigkeit zu knurren hatte, hörte er einen lauten Schrei, der aus dem Palast kam – aus seinen Privaten Bereichen. Seine Schritte beschleunigten sich sofort und im dunklen Tunnel überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl. Er wurde immer schneller, nur um mit weit aufgerissenen Augen plötzlich zu stoppen, als er am Gang angelangt war. Die Blutspur, die sich vor ihm abzeichnete durfte nicht hier sein. Sein Blick folgte ihr über einen Stachel, der blutüberströmt achtlos am Boden lag, bis zu seinen Privatgemächern und seine Herzen beschleunigten sich immer mehr. Langsam wanderten seine Augen die rote Spur in die andere Richtung entlang, bis er etwas sah, was ihm das Blut gefrieren ließ. Caym wurde über den Boden geschleift. Von seinem Bein, das in der Luft festgehalten wurde, tropfte immer wieder Blut und das Gesicht sah blass aus. Er wirkte fast tot, nur mit Mühe konnte man noch sehen, wie sich die Brust schwach hob und wieder senkte. Mit steigendem Puls wanderten seine Augen weiter auf den, der es wagte seinen Menschen, seinen Besitz, seinen Ge…Ge…, auch nur anzufassen. Langsam sah er immer röter. Als er Nomas erblickte, von dessen Seite das restlichte Blut tropfte und der es gewagt hatte das zu tun, färbten sich seine Augen fast schlagartig rot – so rot wie das Blut, das von niemandem außer ihm hätte vergossen werden dürfen. Mit einem Schrei brach seine Wut durch alle Dämme, die er hatte aufbauen könnten, suchte sich den Weg nach draußen und er spürte, wie seine Flügel durch die Haut brachen, in der sie sonst immer versteckt lagen. Seine Krallen wuchsen und er stürmte nach vorne, nur um inne zu halten, als der Blick der wunderschönen grünen Augen seines Kleinen auf ihn fielen. Kurz, nur kurz war seine Wut gezähmt von dem was er da sah und er starrte seinen Menschen an, für den er jetzt Furcht erregend aussehen musste. Er sah keine Angst in Cayms Augen, nur einzelne Tränen, die sich ihren Weg suchten und das blasse Gesicht noch kränker aussehen ließen. „As…Ast…“, kamen ein paar geflüsterte Worte, während ein Lächeln fast über die Lippen zu huschen schien und eine Hand sich ein paar Zentimeter hob, nur um daraufhin zu fallen, als die Augen sich schlossen und der Kopf leblos zur Seite fiel. ‚Nicht Caym…Nicht Caym…’ Er konnte viel verlieren, aber nicht seinen Menschen. „Du elender Dreck. Halt deinen Mund.“, hörte er Nomas, der in Kürze nur noch eine Blutlache an der Wand sein würde. Rot um seine Wut zu nähren und für jeden Tropfen tausendfach zu bezahlen, den dieser dreckige Schuft seinen Menschen gekostet hatte. Mit einem Knurren stürzte er auf den Dämon, der ihn jetzt erschreckt anstarrte. Mit einem zufriedenen Grinsen spürte er, wie seine Krallen sich durch Nomas ekelhafte Haut bohrten und ihn mit voller Wucht mitrissen, um in an die Wand zu drücken. Seine Nägel bohrten sich immer tiefer in den Bauch seines ehemaligen Dieners. Astaroth grinste zufrieden und fauchte Nomas nur an: „Wieso?“ „Fürst…das war alles nur zu eurem Vorteil. Ihr solltet mich genauso wenig töten wie Damon – hört mich erst an.“, hörte der Fürst Nomas nur durch die Hand, die dessen Hals zusammendrückte, herauspressen. „Hahahaha. Du elender dummer Wurm. Dumm. Wieso das ganze?“, knurrte Astaroth nur, während er seine Krallen tiefer ins Fleisch bohrte und den Darm unter seinen Fingern spürte. „Ich wollte…euch ein Problem vom Hals schaffen. Satan wäre sicher erfreut darüber gewesen. Und dieser Dreck da wird sicher sterben, also müsst ihr euch keine…“ Nomas konnte den Satz nicht beenden, sondern schrie mit weit aufgerissenen Augen, als würde ihm bei lebendigem Leib etwas herausgerissen. Das wurde es auch. Astaroth knurrte nur: „Fehler!“ Mit einer Bewegung hatte er seine Hand durch den Darm weiter in den Bauch gebohrt und hielt nun das schlagende Herz in seinen Händen, spürte die Bewegung. „Niemand wird Caym je wieder ein Haar krümmen. Ihn als Dreck zu bezeichnen reicht schon aus – was ich liebe ist sicher kein Dreck. Also halte endlich dein Maul!“, schrie er fast schon, während er das Herz umschloss und seine Krallen langsam durch die Gefäße bohrte, bevor er den pochenden Motor des Lebens aus seiner Verankerung riss. Ein grauenhafter Schrei, der durch den ganzen Palast zu hören sein musste, war sein Dank dafür. Dieser elende Nomas sollte ruhig sein – für immer. Mit einer kräftigen Bewegung rammte er ihm das noch zuckende Herz in den dreckigen Mund, der jetzt weit geöffnet war. Die blauen Augen starrten ihn noch Momente fassungslos an, der Schrecken deutlich in ihnen zu lesen, der Tod immer präsenter. Das Blut zu seinen Füssen hatte schon fast einen kleinen See gebildet, in dem er seelenruhig stand. Als das Herz, das durch die jetzt kraftlosen Zähne nicht gehalten werden konnte, auf den Boden fiel, war es, als ob ein kleiner Teil seines Verstandes zurückkehrte. Mit schreckensgeweiteten Augen drehte er sich um, wischte sich das Blut schnell an seinem Hemd ab und sprang die paar Schritte zu Caym, der leblos am Boden lag. Es konnte nicht alles umsonst gewesen sein, er musste leben, selbst wenn er sein ganzes Reich dafür opfern musste. Ohne seine Einwilligung durfte der Kleine nicht gehen…niemals und nirgendwohin. Besonders nicht dorthin, von wo er ihn nicht zurückholen konnte. Er brauchte ihn jetzt und für immer. Die kleine Brust bewegte sich immer langsamer. Er hatte keine Zeit mehr und er konnte sich nicht beruhigen. Schnell riss er ein Stück seines Hemdes ab und band damit das Bein ab. Mit einer fließenden Bewegung fuhr er mit beiden Armen unter den leichten Körper seines Menschen und hob ihn behutsam hoch, bedacht darauf ihn nicht zu verletzten. Er konnte sich nicht erklären, wieso er in diesem Zustand noch klar denken konnte oder etwas anderes empfand als Wut, aber es war egal. Er beachtete Nomas, der in einer riesigen Blutlache lag und einen roten Fleck an der Wand hinterlassen hatte, nicht weiter. Er rannte den Gang entlang, aus seinen Privatgemächern heraus und stürzte förmlich durch die Tür gegenüber der Kaserne, in der der Heiler seine Zimmer hatte. „Wa…“, wollte der weißhäutige, silberhaarige Dämon mit nur einem weißen Horn mitten auf der Stirn ihn fragen, bevor er innehielt. Während Astaroth noch von den schwarzen Augen des Heilers angestarrt wurde, fegte er mit einer Hand alles von dem Tisch, der ihm am nächsten war und legte Caym behutsam darauf. „Heile ihn!“, befahl er nur mit fester Stimme. „Ähm…“, stotterte der Heiler nur, bevor er mit fester Stimme fortfuhr: „Das ist ein Mensch. Ich kann so etwas nicht heilen. Außerdem sieht er aus, als würde er in Kürze sterben, Fürst.“ Das war ein Fehler. Astaroth fühlte deutlich, wie die Wut in ihm wieder zu voller Blüte erwachte und stürzte sich auf den dummen Dämon. Wie konnte er es nur wagen. „Entweder du heilst meinen Menschen, oder ich werde mir für dich ein paar besonders interessante Foltermethoden überlegen, mit denen ich dich zu Tode quäle. Wenn er stirbt, dann wirst du und jeder Angehörige deiner Rasse sterben. Wenn irgendwelche Verletzungen zurückbleiben, dann stirbst du auch einen qualvollen Tod.“, knurrte er dem von ihm jetzt gewürgten und an die nächste Wand gedrückten Heiler entgegen. „Mir egal, ob es unmöglich ist oder nicht. Heile ihn! Hast du verstanden?“ Daraufhin nickte der weiße Dämon nur ängstlich, wohl bedacht darauf dem Griff zu entkommen und sein Leben zu retten. „Und denk erst gar nicht darüber nach zu entkommen. Das würde zum gleichen Ergebnis führen: Tod.“, fügte Astaroth noch hinzu, während er dem Heiler folgte, der schnell Fläschchen, Dosen und vieles andere zum Tisch trug, auf dem Caym lag. Der weiße Dämon raste förmlich durch den ganzen Raum, um alles so schnell wie möglich zum Tisch zu karren. Er starrte nur auf seinen Menschen, der sich kaum bewegte und schaute, wie der andere Dämon seinen Kleinen untersuchte und immer wieder den Kopf schüttelte, während der Heiler sichtlich zitterte. Ein Messer ließ Astaroth knurren und er wollte schon etwas tun, als sein Gegenüber nur leise und offensichtlich eingeschüchtert flüsterte: „Ich muss die Hose entfernen ohne ihm viel zu tun, damit ich die Wunde behandeln kann, Fürst.“ Astaroth beruhigte sich langsam etwas und holte seine Kommunikationsscheibe heraus, legte die Hand darauf, während er noch immer den viel zu blassen Caym anstarrte. „Ich will den Kommandanten der Garde hier beim Heiler haben. Sofort.“, sagte er nur in einem eiskalten Ton. Immer noch beäugte er jeden Schritt den der Heiler tat, jede Bewegung, damit er seinem Kleinen nicht zu nahe kam oder etwas antat. Inzwischen hatte er sich schon fast wieder beruhigt und seine Flügel waren wieder verschwunden. Minuten vergingen, bevor ein Klopfen den ankündigte, den er zu sich zitiert hatte. Ohne großartig auf den Kommandanten zu achten, befahl er nur kurz und bündig: „Wachen vor das Zimmer des Heilers. Er wird bei jedem Schritt verfolgt, bis ich den Befehl aufhebe. Schick ein paar Soldaten in Nomas Quartiere und lass sie durchsuchen. Lass außerdem die Überreste von dem unwürdigen Dämon in meinen Privatbereichen entsorgen – wirf sie den Wölfen vor. Und geh zu den Quartieren von Damon und bring ihn in zwei Stunden zu meinem Quartier.“ Auf die kurze Regung im Gesicht seines Kommandanten achtete er nicht und nahm nur wahr, wie dieser sich mit einem kurzen „Ja Fürst.“, verbeugte und ging. Nachdem alles erledigt war, starrte Astaroth weiterhin gebannt auf Caym und den Heiler, dem Schweißperlen auf der Stirn standen. Immer wieder konnte er leises Gemurmel hören und sehen, wie Dosen und Fläschchen neben vielerlei andere Sachen benutzt wurden. Caym musste überleben – er würde überleben, sonst würde es ein Blutbad geben, wie es die Dämonenwelt nie zuvor gesehen hatte. Wie lange vergangen war, konnte er nicht sagen, als der jetzt noch blasser aussehende weißhäutige Dämon plötzlich vor ihm stand. „Ich…er wird wieder gesund werden mein Fürst.“ Mit zitternder Hand zeigte der Heiler auf den nackten Caym, dessen verletztes Bein jetzt nicht mehr blutete, doch die Wunde war von einem silbernen Geflecht umgeben und überdeckt, durch das hindurch man die silbernen Adern in der Haut sehen konnte. „Alle Spuren werden verschwinden mein Fürst. Ihr könnt diesen…Menschen wieder mit euch nehmen. Er wird aber mindestens zwei Tage schlafen – ich habe ihn nur knapp vor dem Tod bewahren können und der Schlaf wird helfen ihn zu heilen. Er wird wahrscheinlich länger nicht ganz bei Kräften sein.“ Mit diesen Worten warf der Heiler Caym ein Tuch über, das vorher über seinem weißen Gewand gehangen hatte und wie ein Kleidungsstück wirkte, bevor er auf den Boden sank und sich den Kopf hielt. „Das ist alles was ich tun konnte. Ich muss…“ Ein leises Atmen war noch zu hören, bevor ein leises Schnarchen folgte. Astaroth hob eine Augenbraue ob dieses merkwürdigen Verhaltens, bevor er den Kopf schüttelte und sich nur noch Caym widmete, ihn genau ansah. Der Kleine sah wieder etwas weniger blass aus, doch noch immer so klein und zerbrechlich, von unzähligen blauen Flecken übersäht. Sanft strich seine Hand über die braunen fast seidigen Haare, die mit Blut verklebt waren. Er würde seinen Kleinen waschen müssen. Einen fast scheuen, ganz kurzen Kuss stahl er von den leicht geöffneten und viel zu trockenen Lippen, bevor er sanft in das Ohr seines Menschen flüsterte: „Ich brauche dich. Komm schnell wieder zu mir zurück.“, bevor er Caym vorsichtig hochhob und aus dem Zimmer an den starrenden Soldaten vorbei trug… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)